Niksa Bareza
* 31. März 1936 † 17. Januar 2022
Träger des Sächsischen Mozartpreises 2010
Generalmusikdirektor der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und der Oper Chemnitz 2001 bis 2007
Niksa Bareza erhielt den Sächsischen Mozartpreis 2010 für seine Verdienste um die Pflege des Mozartschen Werkes, seine musikalische Meisterschaft, sein musikalisches Wirken für Chemnitz und seine internationale Anerkennung.
Aus der von Gudrun Sandmann am 7. Mai 2010 gehaltenen Laudatio anlässlich der Verleihung des Sächsischen Mozartpreises an Niksa Bareza:
„Es war bei einer Probe zum Rosenkavalier. Niksa Bareza war mehr als unzufrieden mit der Klangqualität, die ihm angeboten wurde und nach mehreren vergeblichen Versuchen, seine Intention deutlich zu machen, ließ er die Hände sinken, legte den Taktstock beiseite und sagte folgendes:
`Meine Damen und Herren, ich weiß, wir können alle zusammen spielen. Wir können zusammen leise spielen, wir können zusammen laut spielen, auch kurz oder lang-aber wenn es uns nicht gelingt, den Sinn in der Musik hörbar zu machen, haben wir unsere Berechtigung als Musiker verloren.´
Dies nun ist der beste Grund, diesen Künstler zu ehren. Er macht sinnvolle Musik. Das ist nicht so gewöhnlich, wie es sich anhört. Es erfordert Zeit und Intensität, bei jedem Werk, bekannt oder nicht, immer wieder neu in der Partitur zu lesen, sich immer wieder neu nach den Zusammenhängen zu fragen. Es erfordert die Freude am Suchen,am Wissen, am Weitergeben. Es erfordert einen wachen Geist und ein offenes Herz und einen guten Teil Selbstaufgabe, sich ungeachtet persönlicher Vorteile ganz in den Dienst eines Komponisten, eines Werkes zu stellen. Diese Tugenden sind selten geworden in unserer Zeit.
Wenn wir heute Niksa Bareza ehren, so ehren wir einen Künstler, der immer auf der Suche nach dem Sinn in der Musik ist;der mit Herz und Verstand, kompromißlos, ehrlich und uneitel danach strebt, diesen Sinn hörbar zu machen.“