Mit dem Abschlusskonzert im vollbesetzten Kreativhaus K40 der Chemnitzer schönherr.fabrik ging am Sonntagabend das 27. Sächsische Mozartfest „Variationen“ beschwingt zu Ende. Zugleich bot der Abend mit dem speziell für das Festival entwickelte Programm „Groove me, Amadeus!“ des Klarinettisten Helmut Eisel, unterstützt von Silvio Schneider (Gitarre) und Conny Sommer (Percussion), eine Premiere, die von den Zuhörern begeistert aufgenommen wurde.
Unter der Schirmherrschaft von Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtages, und Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz, fanden innerhalb von zehn Tagen insgesamt 17 Veranstaltungen statt. Konzerte, experimentelle Formate und Lichterlabyrinthe, begleitende Aktionen, wie eine musikalische Straßenbahnfahrt und eine Exkursion für Kinder durch die Stadtbibliothek auf Mozarts Spuren sowie ein Workshop an der Chemnitzer Musikschule, standen unter dem diesjährigen Motto „Variationen“. Sechs vollständig ausverkaufte Konzerte markieren die gute Resonanz beim Publikum.
Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Kooperationsprojektes „Viva la musica – Kultur in den Partnerstädten Chemnitz – Ústí nad Labem und deren Regionen“ wurden auch in diesem Jahr Konzerte unter Beteiligung tschechischer Musiker sowie an tschechischen Veranstaltungsorten realisiert.
Erstmals erhielt mit dem Oboisten Ekkehard Hering ein Chemnitzer den Mozartpreis der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e. V. Der Verein würdigt mit dieser Auszeichnung sein Wirken in Chemnitz und über die Stadt hinaus, in dem offenbar wird, dass in Chemnitz ein überregionaler Anspruch gelebt wird.
Franz Wagner-Streuber, der künstlerische Leiter des Sächsischen Mozartfestes, zeigt sich erfreut über den gelungenen Verlauf: „Das inhaltliche Konzept ist aufgegangen. Variationen von historisch informierter Aufführung über zeitgenössische Mozart-Auseinandersetzungen bis zu Jazz und Klezmer fanden gute Resonanz beim Publikum. Die Konzertreihe Opern und Sinfonien im Taschenformat brachte den Festivalbesuchern kammermusikalische Bearbeitungen nahe. Außergewöhnliche Spielstätten, wie der Rohbau der Neuen Universitätsbibliothek in der Alten Aktienspinnerei, die schönherr.fabrik oder das Wasserkraftwerk Mittweida der enviaM, wurden neugierig angenommen.“
Vor allem das abschließende Himmelfahrtswochenende markierte mit einer Folge moderner Mozart-Adaptionen die Wirkung des Salzburger Genies auch im 21. Jahrhundert. Die Deutsche Streicherphilharmonie wie auch das Ehepaar Martina und Chris Jarrett setzten Kontraste zwischen Mozart und Moderne. Im Abschlusskonzert traf MozART auf KlezART. Bereits am Vortag verbanden sich im Wasserkraftwerk Mittweida Musik und Malerei, Energie und Licht zu einer einzigartigen Variation von Mozarts Requiem.
Außerordentlich danken möchten wir an dieser Stelle unseren Partnern und Sponsoren, ohne die eine solch variantenreiche und musikalisch dichte Woche in dieser Qualität nicht möglich wäre. Zudem geht unser Dank an unser in höchstem Maße treues und offenes Publikum, das sich in diesem Jahr besonders experimentierfreudig und begeisterungsfähig gezeigt hat.
2019 steht das Sächsische Mozartfest unter dem Motto „Revolutionen – Evolutionen“ und wird vom 17. bis zum 26. Mai stattfinden. Der Vorverkauf startet im November.
Galerie „Abschlusswochenende des 27. Sächsischen Mozartfestes“
Fotos ©Wolfgang Schmidt
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.