Der heutige Tag ist uns Anlass zum Innehalten und Nachsinnen über Höhe und Tiefe menschlicher Existenz:
Als Sächsische Mozart-Gesellschaft e. V. ist für uns dieser Tag einerseits bestimmt von Freude und Dankbarkeit, da wir heute des 266. Geburtstages unseres Namensgebers gedenken. Wir sind verbunden mit zahllosen Menschen rund um den Erdball, die aus der Begegnung mit Mozarts Musik vielfältige Anregung, Lebensfreude, Hoffnung, Lust zum Gestalten, Mut zur Nonkonformität und vieles mehr schöpfen. Musik berührt Herzen und regt zum Denken an. Hände reichen, Brücken bauen, Leben, Gemeinschaft und Zukunft gestalten – die Kraft dafür kann Menschen aus einer tiefen Begegnung mit Musik und Kunst erwachsen.
Zugleich wird der heutige Tag als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day) begangen und wurde 2005 von den Vereinten Nationen am 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Er macht unter anderem deutlich, zu welch systematischer Bösartigkeit Menschen fähig sein können. Aus dem Blick zurück erwächst Verantwortung für unser Heute und unser Morgen: Wir wollen daran mitwirken, daß junge Menschen in unserer Stadt, unserem Land, unserem Europa einander begegnen mit Neugier und Respekt, erfüllt von der Freude gemeinsamen Gestaltens, singend und musizierend, Grenzen überwindend. So wollen wir dazu beitragen, aus den Abgründen unserer Geschichte Lehren zu ziehen für ein gelingendes Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit.
Ein Baustein unseres Wirkens für die musische Bildung der nächsten Generation ist das jährlich verliehene Mozart-Stipendium, dessen TrägerIn wir alljährlich am 27. Januar bekanntgeben.
Bild:
Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin
eröffnet am 10. Mai 2005
Stelenfeld entworfen von Peter Eisenman
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