Am kommenden Sonnabend, dem 20. August, laden wir um 17.00 Uhr in die Schloßkapelle Lichtenwalde zum zweiten Teil unserer Konzertreihe „Mozart und ich“ ein.
Tickets gibts in unserem Online-Shop.
Solist des Abends wird der Dresdner Hammerclavierist Sebastian Knebel sein, der ein Programm mit Werken von Wolfgang Amadé Mozart, Joseph Haydn sowie den Bachsöhnen Carl Philipp Emanuel und Johann Christian präsentiert. Zwischen den Musikstücken erzählt er von seiner Begeisterung für die Musik und stellt sein Instrument vor, bei dem es sich um die Kopie eines Hammerflügels von Johann Andreas Stein aus dem Jahre 1784 handelt, die Monika May 1983 angefertigt hat. Mozart selbst hat zwar keinen Flügel Steins besessen, seine Instrumente aber bei einem Aufenthalt in Augsburg kennengelernt und in den höchsten Tönen gelobt.
Die Klangwelt dieser frühen Instrumente unterscheidet sich wesentlich vom heutigen, gewohnten Klang eines Konzertflügels. Die Konstruktion ist leichter und erinnert noch in Teilen an die eines Cembalos. Die Hämmerchen sind im Gegensatz zu heutigen Flügeln nicht mit Filz versehen, sondern beledert. Das Resultat ist ein sehr Feiner, farbiger Klang, der von Zeitgenossen als silbrig, im Diskant flötig beschrieben wurde. So führt ein solches Instrument näher an die ursprüngliche Klangidee, die den Kompositionen der Zeit zugrunde lag.
Sebastian Knebel absolvierte zunächst eine Lehre als Orgelbauer. Nach Studien der Kirchenmusik in Dresden setzte er seine Ausbildung an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und an der Folkwang-Hochschule in Essen fort.
Eine umfangreiche solistische Tätigkeit machten Sebastian Knebel als Cembalist, Organist und Hammerflügelspieler bekannt. Konzertreisen führen ihn regelmäßig ins europäische Ausland, in die USA und nach Mexiko. Sebastian Knebel arbeitet regelmäßig als Organist und Cembalist des Collegium Marianum Prag, der Cappella Sagittariana Dresden und des Telemannischen Collegium Michaelstein.
In der Saison 2007/8 war Sebastian Knebel für ein Jahr als Gastorganist an der Christ the King Lutheran Church in Houston, Texas, und bei der Houston Bach Society tätig.
Neben seiner aktiven künstlerischen Tätigkeit war er viele Jahre Teil des Präsidiums der „Gottfried-Silbermann-Gesellschaft“ Freiberg und wirkte als einer der künstlerischen Leiter des renommierten mexikanischen Barockfestivals Festival de Musica Barocca de San Miguel Allende, dessen Festspielorchester er auch leitete. Im Verein „Dresdner Hofmusik“ setzte er sich für die Etablierung der teilrekonstruierten Dresdner Schloßkapelle als Konzertort ein.
Sebastian Knebel hat einen Lehrauftrag an der Musikhochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden und am Landesgymnasium für Musik inne.
„Mozart und ich“ ist eine kleine, sehr persönliche Konzertreihe, zu der wir Sie in den Schloßkapelle Lichtenwalde einladen: an drei Abenden spielen namhafte Musikerpersönlichkeiten Werke Wolfgang Amadé Mozarts und berichten von ihrer persönlichen Liebe zu ihm. In heiteren Episoden wie in ernsten Erinnerungen begegnen uns außergewöhnliche Persönlichkeiten und geben uns eine Ahnung davon, welch verwandelnde und lebensbestimmende Kraft einer existenziellen Begegnung mit der Kunst innewohnt.
Nächster Termin der Reihe „Mozart und ich“:
24.9. – Bernhard Prammer (Orgel)