Warum gerade Mozart?
Wolfgang Amadé Mozart war nicht nur musikalisches Genie, sondern auch Mensch. In seiner Zeit verwurzelt, wirkte er doch musikalisch über sie hinaus. Bis heute bezaubert uns seine Musik, regt zum Zuhören, Musizieren und Entdecken an. Neben der Klassischen Musik steht Mozarts Name aber auch für innovative Ideen und Unabhängigkeit.
Unter seinem Namen möchten wir die Freude an Musik weitergeben. Der geniale Mozart regt uns dabei auf und an.
Sein Leben
Am 27. Januar 1756 kam Wolfgang Amadé Mozart in der Getreidegasse in Salzburg zur Welt; sein kompletter Name in der Taufurkunde lautet: Johannes Chrysostomus Wolfgang Gottlieb Mozart.
Bereits 1760 erwähnte sein Vater Leopold die frühesten Kompositionen Wolfgang Amadés. Schon mit sechs Jahren war Mozart ein vielbewunderter Klavier- und Geigenvirtuose. Im Januar 1762 unternahm Mozart seine erste Kunstreise mit Vater und Schwester nach München; im September reiste er nach Wien. Am 9. Juni 1763 brach die gesamte Familie Mozart nach Deutschland und Frankreich auf.
1764 führte die Reise des „Wunderkindes“ mit zahlreichen Konzerten von Frankreich nach England; die schon 1762 begonnene Kompositionstätigkeit setzte er hier fort. Hier schrieb er seine früheste Symphonie und hatte eine erste Begegnung mit Johann Christian Bach, dem jüngsten Sohn des Thomaskantors Johann Sebastian Bach. Der kleine Mozart war von ihm tief beeindruckt und beeinflußt. Mozart wurde mit der italienischen Symphonie und Oper vertraut gemacht bis er 1765 von England nach Frankreich und Holland reiste. Über Frankreich, die Schweiz und Deutschland kehrte er schließlich am 30. November 1766 zurück nach Salzburg.
Im September 1767 begab sich die Familie Mozarts nach Wien, wo Amadé die Musik zum Singspiel „Bastien und Bastienne“ schrieb und auch die Uraufführung erfolgte. 1769 kehrte er wieder nach Salzburg heim. Dort wurde er zum unbesoldeten Konzertmeister der fürsterzbischöflichen Hofmusik ernannt. Im selben Jahr reiste er mit dem Vater nach Italien zur ersten der drei großen Italienreisen, die sie bis Neapel führte; auf dieser Reise konnte Mozart seine Bekanntschaft mit der italienischen Musik gründlich vertiefen. Sein öffentliches Auftreten in Innsbruck, Verona, Mantua, Mailand, Bologna, Florenz und Rom gestaltete sich zu einem Triumphzug. 1770 genoß Mozart in Bologna Unterricht bei dem berühmten Musiktheoretiker Padre Martini. Auf seiner Rückreise nach Salzburg wurde er in die „Philharmonische Akademie“ aufgenommen; in Rom erhielt er vom Papst den Orden vom Goldenen Sporn, der mit dem Titel „Cavaliere“ verbunden war. 1771 folgte die zweite Reise nach Italien.
Für den Amtsantritt des neuen Salzburger Fürsterzbischofs Hieronymus Graf Colloredo komponierte Mozart 1772 die Kantate „Il sogno di Scipione“. Er wurde Konzertmeister der Hofkapelle und begab sich mit seinem Vater auf die dritte und letzte Italienreise. 1773 bemühte sich Mozart um eine Anstellung in Florenz und Wien; die Verhandlungen aber haben sich zerschlagen. Ab 1776 folgten wachsende Spannungen im erzbischöflichen Dienst.
1777 reiste er mit mit der Mutter zur Cousine Maria Anna Mozarts, dem „Bäsle“, dann nach Mannheim, wo sich Mozart erstmals ernsthaft in Aloysia Weber, die Schwester seiner späteren Gattin, verliebte. Hier wurde Mozart auch von Johann Christian Cannabich, dem Leiter des berühmten Mannheimer Orchesters, freundschaftlich aufgenommen; dieser Kontakt mit der hohen Orchesterkultur und mit den Mannheimer Bemühungen um die Schaffung einer deutschen Oper erwies sich für Mozart sehr fruchtbar. 1778 verließen er und seine Mutter Mannheim und reisten nach Paris; dort starb am 3. Juli die Mutter.
1779 kehrte Mozart zurück nach Salzburg, wo er zum „Hof- und Domorganisten“ ernannt wurde. Er erhielt 1781 den Auftrag nach Wien zu fahren, wo die Großen des Habsburgerreiches aus Anlaß der Thronbesteigung des neuen Kaisers Joseph II. versammelt waren und Salzburgs Fürsterzbischof seine Musikkapelle vorführen wollte. Da Mozart aber selbst konzertieren wollte, kam es zum Bruch und Mozart wurde aus dem erzbischöflichen Dienst entlassen. Nun war Mozart darauf angewiesen, seinen Lebensunterhalt als freier Künstler zu organisieren. Er machte sich in Wien ansässig, wo er einen kaiserlichen Opernauftrag erhielt und trat in nähere Beziehung zu Konstanze Weber, der Schwester Aloysias. Die Uraufführung des Singspiels „Die Entführung aus dem Serail“ erfolgte am 16. Juli 1782, und am 4. August heiratete er Konstanze. Seine Frau wurde als lebenslustig und etwas oberflächlich eingeschätzt: sie habe bis zum Tode Mozarts dessen Genie nicht erkannt, obwohl sie nicht unmusikalisch war. 1783 ließ sich Mozarts Wiener Tätigkeit als freier Künstler recht vielversprechend an. Die ersten Wiener Jahre brachten Mozart eine Fülle von Aufgaben: er gab Klavierstunden, spielte in Konzerten und veranstaltete eigene „Akademien“. 1784 trat er in die Freimaurerloge „Zur Wohltätigkeit“ ein, für die er mehrere Kompositionen schrieb. Zudem konzertierte er oftmals in öffentlichen Sälen und Adelshäusern. 1785 besuchte ihn sein Vater Leopold in Wien. In diesem Jahr schloß Mozart auch Freundschaft mit Joseph Haydn, dem er sechs Streichquartette widmete. Am 1. Mai 1786 folgte die Uraufführung der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ („Le nozze de Figaro“) in Wien.
1787 reiste Mozart nach Prag, wo sein „Figaro“ hohe Anerkennung fand. Er leitete diesen dort selbst einmal als Gastdirigent, erhielt einen Opernauftrag und kehrte nach Wien zurück. Sein Vater Leopold starb in diesem Jahr in Salzburg. Mozart wurde im gleichen Jahr zum „Kaiserlichen Kammermusikus“ an Stelle des verstorbenen Christoph Willibald Gluck ernannt. Am 10. August 1787 war die „Kleine Nachtmusik“ fertig, und am 29. Oktober 1787 wurde „Don Giovanni“ in Prag uraufgeführt. Leider reichte die Wiener Erstaufführung des „Don Giovanni“ im Jahre 1788 nicht an den Prager Triumph heran. Im Sommer desselben Jahres komponierte Mozart innerhalb von nur zehn Wochen seine letzten drei Symphonien, nämlich die in Es-Dur, KV 543, die g-Moll-Symphonie, KV 550, und die C-Dur-Symphonie, KV 551, genannt die „Jupiter-Symphonie“. Obwohl Mozart genügend Einkünfte hatte, verschlechterte sich seine materielle Lage ständig, so dass er 1789 sogar Bettelbriefe an einen Freimaurer-Logenbruder schrieb.
Die Aufführung der 1790 im kaiserlichem Auftrag geschriebenen Oper „Così fan tutte“ war nicht sehr erfolgreich; auch durch den Tod des Kaisers bedingt, wurde das Werk bald vom Spielplan abgesetzt. Im selben Jahr Mozart reiste auf eigene Kosten zur Kaiserkrönung nach Frankfurt, wo er mit dem bekannten Schauspieler, Sänger und Theaterdirektor Emanuel Schikaneder in Kontakt trat. Schikaneder erteilte Mozart den Auftrag zur Komposition einer „Zauberoper“ („Die Zauberflöte“). Im Juli 1791 erhielt Mozart den Auftrag ein Requiem zu schreiben. Auftraggeber war Graf Franz Walsegg zu Stuppach; dieses Werk wurde Mozarts letzte (unvollendete) Komposition. Am 30. September 1791 wurde „Die Zauberflöte“ in Schikaneders „Freihaus – Theater“ mit großem Erfolg – der sich bei jeder nachfolgenden Aufführung noch steigern sollte – uraufgeführt. Letztlich war es diese Oper, die vor allem dazu beigetragen hat, Mozarts Werk in der ganzen Welt bekanntzumachen.
Nach Tagen schwerster Krankheit starb Mozart am 5. Dezember 1791. Bei der Beisetzung am darauffolgenden Tag begleiteten nur wenige Freunde die Leiche zur Einsegnung in den Wiener Stephansdom, aber niemand mehr den Wagen, der Mozarts Körper auf den St. Marxer Friedhof brachte. Er wurde in einem Grab mit mehreren anderen Toten und ohne Grabstein, wie es in dieser Zeit Brauch war, beigesetzt, so dass seine letzte Ruhestätte heute nur ungefähr bestimmt werden kann. Die Erinnerung an Mozarts Grabstätte wird heute durch ein kleines Denkmal am St. Marxer Friedhof festgehalten.
Weitere Informationen über Mozarts Leben finden Sie auf der Website der Internationalen Stiftung Mozarteum.