Geboren 1963 in Schwanenstadt (Oberösterreich), erhielt bereits als Schüler Unterricht im Orgel-, Cembalo- und Generalbassspiel bei Prof. Dr. Max Zweimüller und wirkte als Organist und Chorleiter in seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien u.a. bei Prof. Alfred Mitterhofer (Orgel und Improvisation), Prof. Erwin Ortner (Chorleitung) und Erich Romanovsky (Tonsatz und Komposition).
1985 erhielt er die Lehrbefähigung im Fach Orgel mit Auszeichnung und Würdigungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, 1986 folgte das Diplom als A-Kirchenmusiker und 1988 das Diplom als Konzertorganist. 1991 schloss er seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien mit dem Ergänzungsstudium und Verleihung des Magister artium ab.
Von 1986 – 1993 unterrichtete Petri im Landesmusikschulwerk Oberösterreich und war als Kirchenmusiker in der Ev. Pfarrgemeinde Wallern in Oberösterreich tätig. Anschließend wirkte Siegfried Petri bis 2003 als Kreiskantor und Orgelsachverständiger im Kirchenkreis Sangerhausen. Siegfried Petri nahm an verschiedenen Meisterkursen teil und produzierte CD-Aufnahmen, z.B. 1995 an den beiden Hildebrandt-Orgeln in Sangerhausen und Pölsfeld. 1996 erfolgte die Herausgabe der „Linzer Orgeltabulatur“, einer Handschrift aus dem frühen 17. Jahrhundert (Verlag Doblinger). Seit seiner Berufung 2003 zum Kirchenmusikdirektor im Kirchenbezirk Chemnitz und Kantor an der St.-Petri-Schloßkirchgemeinde Chemnitz gehört er zum erweiterten Vorstand des Chemnitzer Musikvereins und beschäftigt sich intensiv mit der Chemnitzer Musikgeschichte.
Für sein verdienstvolles kulturelles Engagement in der Region Chemnitz erhielt Siegfried Petri 2011 durch die Initiative Südwestsachsen e.V. den Ehrenpreis in der Kategorie Wissenschaft-Kunst-Kultur. 2009 erschien die Aufnahme der restaurierten Ladegast-Jehmlich-Orgel von 1888/1913 in der St- Petrikirche Chemnitz, 2013 die erste Aufnahme an der neuen französisch-sinfonischen Vleugels-Orgel der Schloßkirche Chemnitz u.a. mit der Weltersteinspielung der „Hagia Sofia“von Naji Hakim.
Als Leiter der St. Petri-Schloß-Kantorei führt Petri die Standardwerke der Oratorienliteratur auf – darüber hinaus widmet er sich mit besonderem Interesse selten zu hörenden, wertvollen Werken (Robert Schumann „Requiem“, Louis Spohr „Die letzten Dinge“, Max Bruch „Moses“, Max Regers „100. Psalm“, Paul McCartney „Ecce cor meum“).
Foto: © Ines Escherich
Schloßkirche Chemnitz
Schloßberg, 09113 Chemnitz, Sachsen