„Er ist ein Ausdrucksmusiker par excellence, der mit seinem Klavierspiel die spezifisch deutsche Klavierkunst fortsetzt.“ FAZ
Matthias Kirschnereit zählt heute zu den spannendsten und erfolgreichsten deutschen Pianisten seiner Generation. Der ECHO Klassik-Preisträger gibt jährlich etwa 50 Konzerte und wird von der Süddeutschen Zeitung als „Poet am Klavier“ gefeiert. Dabei folgt er seinem künstlerischen Ideal, den musikalischen Empfindungsreichtum, den erzählerischen Ausdruck und damit überhaupt die menschlichen Züge in der Musik aufzuspüren und zu vermitteln. Er sieht sich damit in der deutschen Klaviertradition, die von Renate Kretschmar-Fischer über Conrad Hansen, Edwin Fischer und Martin Krause bis zu Franz Liszt zurückreicht.
Matthias Kirschnereit konzertierte mit führenden Klangkörpern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, Het Residentie Orkest Den Haag, St. Petersburger Philharmoniker, dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart, dem Konzerthausorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, Camerata Salzburg sowie dem Münchner Kammerorchester und arbeitete mit Dirigenten wie Hartmut Haenchen, Bruno Weil, Christopher Hogwood, Carl St. Clair, Sándor Végh, Michael Sanderling, Frank Beermann, Alexander Liebreich, Yuri Temirkanov und Alondra de la Parra.
Seine Konzerte sind in den bedeutendsten Sälen und Musikzentren der Welt zu erleben, so u. a. im Konzerthaus und in der Philharmonie Berlin, Herkulessaal München, Festspielhaus Baden-Baden, Théâtre des Champs Elysées Paris, Tonhalle Zürich, Sala Verdi Milano, Rudolfinum Prag sowie Teatro Municipal Santiago de Chile, Suntory Hall Tokio und Shanghai Oriental Art Center. Ebenso wichtig sind ihm aber auch kammermusikalische Momente in intimen Recitals, in denen er das Publikum mit seinen feinsinnig-intensiven Interpretationen zu fesseln versteht.
Mittlerweile hat Matthias Kirschnereit über 30 CDs veröffentlicht, darunter Maßstab setzende Gesamteinspielungen der Klavierkonzerte Mozarts und Mendelssohns oder Referenzaufnahmen außergewöhnlichen Repertoires wie der Klavierkonzerte Julius Röntgens und der Orgelkonzerte Händels in einer eigenen Klavierfassung. „Kirschnereit deserves all the praises coming to him these days!“ lobte das Londoner Gramophone Magazine seine international gefeierten Solo-CDs mit Klavierwerken Robert Schumanns („Scenen“, 2010) und Franz Schuberts („Wanderer Fantasie“, 2012). Ebenso euphorisch begrüßte das Fono-Forum die jüngst erschienene Einspielung der „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und seiner Schwester Fanny Hensel als „konkurrenzlos“. Diese CD bietet die erstmalige Gegenüberstellung sämtlicher „Lieder ohne Worte“ der beiden Geschwister in einer Gesamtschau.
Verschiedene Wettbewerbserfolge (Deutscher Musikwettbewerb, Concours Geza Anda Zürich, sowie die Klavierwettbewerbe in Sydney und Pretoria) eröffneten ihm Anfang der 1990er Jahre seine internationale Konzertkarriere. Bis dahin war sein Werdegang eher ungewöhnlich: Geboren in Westfalen, verließ er im Alter von neun Jahren Deutschland, um mit seiner Familie nach Namibia auszuwandern. So sehr ihn die Kultur im südlichen Afrika faszinierte, so bewusst wurde ihm bald, dass er seinen Traum, Pianist zu werden, nur in Deutschland würde in die Tat umsetzen können. So kehrte er als 14-Jähriger allein nach Deutschland zurück und wurde Jungstudent bei Prof. Renate Kretschmar-Fischer an der Musikhochschule in Detmold. Zusätzliche künstlerische Impulse erhielt er durch die intensive Zusammenarbeit mit Murray Perahia, Claudio Arrau, Bruno Leonardo Gelber und Oleg Maisenberg.
Die in seiner internationalen Konzerttätigkeit gewonnene Erfahrung und seine künstlerischen Ideale gibt er als Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock an kommende Generationen weiter.
Foto: © Giorgia-Bertazzi
Villa Esche
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