Leipziger Streichquartett
Conrad Muck 1. Violine
Tilman Büning 2. Violine
Ivo Bauer Viola
Matthias Moosdorf Violoncello
Das Leipziger Streichquartett zählt zu den gefragtesten und vielseitigsten Ensembles unserer Zeit.
1989 gegründet, waren drei seiner Mitglieder als Stimmführer im weltbekannten Gewandhausorchester tätig, bis sie 1993 auf eigenen Wunsch ausschieden, um sich ausschließlich dem Quartettspiel zu widmen.
Studien bei Gerhard Bosse in Leipzig, dem Amadeus-Quartett in London und Köln, bei Hatto Beyerle in Hannover und bei Walter Levin gingen dem voraus.
Viele Preise und Auszeichnungen hat das Leipziger Streichquartett bisher erhalten: 1991 gewann es den renommierten Internationalen-ARD-Wettbewerbs in München und erhielt den Gebrüder-Busch-Preis. 1992 wurde es mit dem Förderpreis des Siemens-Musikpreises ausgezeichnet und erhielt Stipendien des Amadeus Scholarship Fund und der Stiftung Kulturfonds.
Seit November 1991 gestaltet das Quartett seine eigene Konzertreihe „Pro Quatuor“ in Leipzig.
Eine rege Konzerttätigkeit führte das Quartett bisher in mehr als 40 Länder Europas, Nord- und Südamerikas, Afrikas, Asiens sowie nach Australien, Japan und Israel. Viele namhafte Festivals im In- und Ausland und eigene thematische Zyklen (z.B. zu Schubert, zu Bach, zu Stationen der Moderne, Mozart und Mendelssohn u.a.) stehen regelmäßig auf dem Konzertplan des Ensembles. 2002 waren die Leipziger Musiker z.B. „Quartet in residence“ im Auditorio Nacional in Madrid.
Seit 1992 nimmt das Leipziger Streichquartett exklusiv für die Musikproduktion Dabringhaus und Grimm auf. Die über 80 CD-Einspielungen – darunter Gesamteinspielungen der Streichquartette von Adorno, Beethoven, Berg, Brahms, Dessau, Mendelssohn, Mozart, Schönberg, Webern – werden von der Fachkritik hoch geschätzt. Zeichen dafür sind die Auszeichnungen mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Diapason d’Or, dem Premio CD-Compact, zwei Nominierungen für den Cannes Classical Award, fünf ECHO Klassik-Preise 1999, 2000, 2003, 2008 und 2012, der amerikanische Indie-Award 1999 und 2000, der Supersonic Award 2007 u.a. Eine neun CDs umfassende, erstmalig vollständige Aufnahme aller Quartette von Franz Schubert wurde 1997 abgeschlossen und galt nach Meinung vieler Experten als bedeutendste Edition zum Schubert-Jahr 1997.
Musikalische Partner des Ensembles wie die Pianisten Alfred Brendel, Menahem Pressler, Andreas Staier und Christian Zacharias, die Cellistin Sol Gabetta, der Bariton Olaf Bär, der Klarinettist Karl Leister oder der „King of Klezmer“, Giora Feidman, bereichern das umfangreiche Repertoire, das etwa 300 Werke von 100 Komponisten umfasst. Dass dabei der stilistisch differenzierte Zugang zu jedem Komponisten eine außerordentliche Rolle spielt, ist für die vier Quartettmusiker selbstverständlich.
Zahlreiche Streichquartette hat das Leipziger Streichquartett bis heute uraufgeführt, darunter Werke so namhafter Komponisten wie Wolfgang Rihm, Cristóbal Halffter, Beat Furrer, Bernd Franke u. a.
Das Leipziger Streichquartett gehörte zu den Initiatoren des Beethoven-Streichquartett-Zyklus als Zeichen europäischer Freundschaft, der 1996/97 sechs renommierte Streichquartette in 15 europäische Musikzentren zusammenführte.
Auf Einladung von Claudio Abbado ist das Leipziger Streichquartett seit 2009 Mitglied im Lucerne Festival Orchestra. An der Tokyo University of the Arts hat das Quartett eine Gastprofessur.
Im Januar 2016 hat Conrad Muck die Position des Primarius im Leipziger Streichquartett übernommen.
Foto © Ludwig Olah
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