Das Konzert zu Ehren der drei Komponisten Kraus, Mozart und Wranitzky stellt
einzigartige und bemerkenswerte Werke der klassischen Epoche vor. Und so sorgfältig die Musik zu diesem Anlass ausgesucht wurde, so exklusiv sind auch die Künstler. Auch wenn das Ensemble in dieser Formation keinen festen Namen trägt, sind alle Künstler Spezialisten auf ihren Instrumenten – mit Leidenschaft widmen sie sich der Musik vom Barock bis zur Romantik und sind geschätzt in der nationalen und internationalen Musikszene. Die Musiker verbindet eine enge persönliche Freundschaft, sie spielen erstmalig in dieser Besetzung zusammen – exklusiv für das besondere Programm beim Sächsischen Mozartfest. Zum Ensemble gehören der Flötist Mathias Kiesling, die Violinisten Adéla Drechsel und Erik Sieglerschmidt, die Bratscherin Christiane Max und der Cellist Georg Zeike. Als besonderer Gast gesellt sich die australische Oboistin Anna Starr hinzu, die in den Niederlanden und in Frankreich historische Oboen studierte, nunmehr in der ganzen Welt mit verschiedenen Ensembles gastiert und für ihr hervorragendes Spiel mehrfach ausgezeichnet wurde.
Mathias Kiesling ist ein international sehr geschätzter Flötist. Er studierte historische Traversflöten bei Benedek Csalog in Leipzig. Zusätzliche Impulse für die Stilistik des 18. Jahrhunderts sowie besondere Spieltechniken der Moderne erhielt er darüberhinaus bei diversen Meisterkursen. Regelmäßig gastiert er bei der Lautten Compagney Berlin, Ensemble Schirokko Hamburg, dem Neuen Orchester Köln, Les Amis de Philippe u. a. Außerdem beschäftigt er sich als Tonmeister intensiv mit klanglich-ästhetischen Aspekten der Tonaufnahme und -wiedergabe von Musik.
Erik Sieglerschmidt ist gemeinsam mit Mathias Kiesling, Christiane Max und Anna Starr ein Gründungsmitglied des Ensembles Soli deo Gloria. Sieglerschmidt spezialisierte sich nach seinem regulären Geigenstudium auf die Barockvioline und erlernte dies bei Midori Seiler an der Musikhochschule Weimar und bei Rachel Podger an der Guildhall School of Music and Drama London. Seit 2002 arbeitet Erik Sieglerschmidt freiberuflich in verschiedenen Ensembles der Alten Musik, u. a. mit dem Ensemble „Anima Eterna Brugge“ unter Leitung von Jos van Immerseel.
Der besondere Gast ist Anna Starr. Aufgewachsen in Australien, studierte sie Oboe am Queensland Conservatorium of Music bei Barry Davis und Antony Chesterman. Sie kam 1999 nach Europa, um am Sweelinck Conservatorium Amsterdam bei Alfredo Bernardini historische Oboen zu studieren. Am Centre d’Etudes Supérieure de Musique et de Danse de Poitou-Charantes absolvierte sie ein Masterstudium mit Marcel Ponseele. Anna Starr tritt regelmäßig mit zahlreichen internationalen Ensembles in verschiedenen Ländern Europas, Australien und den USA auf und gewann mit ihren eigenen Ensembles Preise bei Wettbewerben wie dem International Young Artists Presentation in Antwerp, beim Brugge Early Music Competition for Chamber Music und beim Van Wassenaer Concours in Den Haag. Heute lebt Anna Starr in Nordnorwegen.
Christiane Max studierte Viola an der Musikhochschulen in Dresden, Leipzig und am
Royal College of Music in London. Schon während des Studiums beschäftigte sie sich intensiv mit der Alten Musik und historischer Aufführungspraxis. Seit 2012 widmet sie sich dem Spiel der Viola d’Amore. Im Jahr 2011 beendete Christiane Max das Studium der Medizin in Dresden und ist seither als Ärztin in der Schweiz tätig.
Adéla Drechsel ist eine vielseitige Musikerin. In Tschechien geboren, erlernte sie bereits dort das Violinspiel, es folgte ein Studienaufenthalt in Dresden, wo sie John Holloway und Ludger Rémy kennenlernte. Diese bedeutende Persönlichkeiten prägten auch Adélas weitere musikalische Entwicklung. Sie arbeitet zusammen mit renommierten Orchestern und Ensembles für Barockmusik, wie z. B. mit dem Collegium Marianum Prag, Collegium 1704 Prag, Les Amis de Philippe, mit dem Dresdner Barockorchester u.a. Sie beschäftigt sich mit Folkloremusik der slawischen Kulturen und mit experimentellen Klängen der Obertöne der Violine in Kombination mit dem Stahlcello des Dresdner Künstlers Jan Heinke.
Georg Zeike wuchs in einer aktiven Kirchenmusikerfamilie auf. Mit 11 Jahren erhielt er ersten Violoncellounterricht und absolvierte ein Studium für Cello und Viola da Gamba an der Leipziger Musikhochschule. Danach war er in verschiedenen Orchestern engagiert, bevor er bei Siegfried Pank in Leipzig ein Zusatzstudium auf dem Barockvioloncello aufnahm. Seitdem ist er freischaffend als Cellist und Gambist tätig. Konzertreisen sowie CD- und Rundfunkproduktionen führen ihn durch ganz Deutschland und Europa. 2010 entstand mit ihm das „ensemble 2 plus“, das sich der Aufführung klassischer und romantischer Kammermusik auf historischen Instrumenten widmet.