Gilles Apap

Gilles Apap, von Yehudi Menuhin « der exemplarische Geiger des 21.Jahrhunderts » genannt, wird nicht nur wegen seiner virtuosen Interpretationen von Standardwerken der klassischen Geigenliteratur geschätzt, sondern auch aufgrund seines sinnlichen, völlig gelösten, dabei hoch intensiven Musizierens, das Jeden unmittelbar anspricht und mitnimmt in die Freude an der Musik – sei sie von Bach, Mozart und Ravel oder Traditionelles aus Europa, Amerika oder Indien.

1963 in Algerien geboren und in Nizza aufgewachsen, war Apap Schüler von André Robert, Gustave Gaglio (Conservatoire de Nice) und Vera Reynolds (Conserv. Nat. Sup. Lyon). Er beendete seine Ausbildung im Alter von 19 Jahren mit besonderer Auszeichnung und war Stipendiat verschiedener großer Kunststiftungen. Anschließend ging er nach Amerika zum Curtis Institute of Musik, war bis 2003 Konzertmeister des Santa Barbara Symphony Orchestra und lebt seitdem in Kalifornien. Als er 1985 den Intern. Yehudi Menuhin-Wettbewerb in der Kategorie Zeitgenössische Musik gewann, wurde Menuhin auf ihn aufmerksam. Daraus entstand ein freundschaftlicher Kontakt, der bis zum Tode Menuhins andauerte.

Heute arbeitet Apap als Solist und zunehmend auch als musikalischer Leiter und Dirigent mit Orchestern in ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie dem nahen und fernen Osten und hat Konzert-Tourneen in Kanada, Nord- und Südamerika, Japan, Israel, Skandinavien, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland gemacht.

Er spielt auf bekannten Konzertpodien wie New Yorks Carnegie Hall, der Salle Pleyel/Paris oder der Philharmonie Berlin und tritt bei internationalen Festivals auf. Er gastierte mit seinem Kammermusik-Trio ‚Colors of Invention’ in den USA, Frankreich, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Holland, Skandinavien, Italien, Spanien, Portugal, Rußland, Australien, Japan und China. Apap ist als Solist und Lehrer regelmäßiger Gast der internationalen Menuhin Foundation und gibt von der Kronberg Academy / Deutschland über die Jacobs School/Indiana University Bloomingtom bis zur University of Benares (Indien) vielgefragte Meisterklassen und Workshops.

Nachdem Apap zunächst für Sony Classical drei CDs eingespielt hatte, gründete er 1999 sein eigenes Platten-Label „Apapaziz Productions“, für das er inzwischen acht CDs produziert hat. 2009 erschien „sans orchestre“, seine dritte Kammermusik-CD mit den „Colors of Invention“, die er im Rahmen eines außerordentlich erfolgreichen Konzerts im Kammmermusiksaal der Berliner Philharmonie vorstellte. 2012 erschien eine CD mit Zigeuner-Musik von Bela Bartok bis Django Reinhardt, eingespielt mit den „Transylvanian Mountain Boys“. Eine vierte CD mit den „Colors of Invention“, sowie eine zweite Cd mit Violinkonzerten sind in Vorbereitung.

Eröffnungskonzert Sächsisches Mozartfest 2016

13.05.2016 19:00 Uhr
Kreuzkirche Chemnitz