Zum heutigen Barabaratag grüßen wir Sie in unserem klingenden Adventskalender 2021 mit einem Liedsatz von Gottfried Wolters, der vom Brauch der Barbarazweige singt:
Heute ist Barbaratag: Er erinnert an die Heilige Barbara, die wegen ihres christlichen Glaubens vom Vater eingesperrt wurde. Sie gilt deshalb auch als Schutzpatronin der Bergleute.
Wer am 4. Dezember Kirschzweige ins Wasser stellt, hat zu Weihnachten strahlend weiße Blüten neben dem Christbaum. Mit den Zweigen von anderen Obstbäumen oder Forsythien passiert dasselbe: Mitten in der dunklen Jahreszeit wachsen den Zweigen Blüten und erinnern uns an den Frühling. Das sind die Barbarazweige.
Barbara lebte, der Legende nach, im 2. oder 3 Jahrhundert in Kleinasien, also in der heutigen Türkei. Sie kommt aus gutem Hause, erhält eine gute Ausbildung – und wird dann Christin. Für ihren Vater ist das eine Katastrophe – so kann er sie nicht verheiraten. Er sperrt sie in einem Turm ein, lässt sie schlagen und foltern, aber Barbara will ihrem Glauben nicht abschwören. Sie wird zum Tode verurteilt, ihr Vater selbst enthauptet sie mit einem Schwert – und wird daraufhin vom Blitz getroffen.
Von den Barbara-Zweigen erzählt eine andere Legende: Auf dem Weg zum Gefängnis verfängt sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Sie stellt ihn in ihr Trinkwasser und er beginnt zu blühen.
Barbara sagt: „Du schienst wie tot. Aber du bist aufgeblüht zu neuem Leben. So wird es auch mit meinem Tod sein. Ich werde zu neuem, ewigen Leben aufblühen.“
Dieser Teil der Legende passt gut in diese Jahreszeit. Tun Sie sich also etwas Gutes und holen sich ein paar Zweige in die Wohnung: Zu Weihnachten werden sie blühen als Hoffnungszeichen für ein Frühlingserwachen nach diesem Corona-Winter.
P.S.: Wer sich auf die bekannte und beliebte Vertonung Hugo Distlers gefreut hat, soll nicht enttäuscht werden: